Lebensstil-Faktoren bei Kinderwunsch

Bei vielen chronischen Erkrankungen geht die Medizin heute von einem multikausalen Ursachenmodell aus. Man nimmt also an dass unterschiedliche Faktoren zur Entstehung einer Krankheit beitragen (z.B. genetische Faktoren und Umwelteinflüsse). Ebenso kann man auch bei Unfruchtbarkeit von Männern und Frauen in vielen Fällen nicht DIE EINE Ursache festmachen, an der es liegt. Und viel wichtiger: Wie kann man es ändern? Was kann man tun?

Wenn wir davon ausgehen, dass unser Körper im Alltag auf verschiedene Art und Weise laufend Belastungen ausgesetzt ist, die alle für sich einzeln genommen keine große Gefahr darstellen, können sie unserem Organismus in Summe doch „zu viel werden“ und negative Wirkungen zeigen.

Daher findest du im Folgenden 10 Tipps, wie du mögliche Belastungen in deinem täglichen Leben reduzieren kannst:

  1. Stress reduzieren: Studien belegen inzwischen, dass langanhaltender Stress unserem Organismus auf verschiedene Art schadet und dem Immunsystem zusetzt. Die Folge: Wir werden anfälliger für Krankheiten und altern schneller. Das Positive: Wenn wir Stress nachhaltig reduzieren und Entspannung regelmäßig fördern, beginnt unser Körper sich wieder zu regenerieren. →
  2. Ausreichend Schlaf und Erholung: In Schlaf- und Erholungsphasen wird unser Erholungsnerv (med. Parasympathikus) aktiv und unsere Selbstheilungskräfte kommen in Gang.
  3. Ernährung: Wenn wir immer wieder Essen zu uns nehmen, dass unser Körper nicht gut verstoffwechseln kann, wirkt das belastend. Wichtig ist es daher, Unverträglichkeiten auszutesten und entsprechende Lebensmittel aus dem Speiseplan zu streichen. Sprich für weiterführende Informationen mit einem Diätologen/ Ernährungsberater oder einem auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten spezialisierten Arzt!
    Pestizide stehen unter Verdacht, für Unfruchtbarkeit mitverantwortlich zu sein. Auf regionale, biologische und saisonale Ernährung zu achten, kann daher ebenfalls unterstützend wirken.
    Auch bei Fisch und Fleisch sollte die Devise sein: Qualität vor Quantität. Besser seltener und dafür hochwertiger essen. Z.B. Fisch von heimischen Fischzuchtbetrieben, wie Saibling, Forelle oder Karpfen. Denn Meeresfische sind meist mit Schwermetallen und Mirkoplastik belastet. Empfehlenswerte Filme zu diesem Thema: Bittere Ernte und Bauer Unser (auf DVD erhältlich).
  4. Essen gesund zubereiten – ein paar Tipps:
    • Keine Antihaft-beschichteten Pfannen oder Backformen verwenden: können bei Überhitzung oder Beschädigung (z.B. Kratzer durch Besteck) unbemerkt giftige Gase (PFCs) ausdampfen. Durch Einatmen gelangen diese in den Körper und sind im Blut nachweisbar. Man weiß heute noch zu wenig über mögliche, schädliche Langzeitwirkungen. Eine Studie an 1.240 Frauen hat festgestellt, dass es für Frauen umso schwieriger ist, schwanger zu werden, je höher die PFC-Werte in ihrem Blut sind. Bratpfannen, Töpfe und Backformen aus Edelstahl, Gusseisen oder Emaille sind mögliche Alternativen.
    • Essen nicht schnell mit der Mikrowelle erhitzen, sondern langsam am Herd oder im Ofen. Durch die schonende Erhitzung bleiben Nährstoffe besser erhalten. Meine Erfahrung: Es ist reine Gewohnheitssache: Wir haben keine Mikrowelle und kommen wunderbar ohne zurecht.
  5. Spätestens mit Erscheinen des Buches „Darm mit Charme“ ist es vielerorts bekannt, wie wichtig ein gesunder Darm ist. Er wird aber im Alltag nach wie vor oft von uns vernachlässigt. Einfache Handlungsempfehlungen: Antibiotika nur wenn wirklich nötig, und dann am besten begleitet durch Probiotika. Probiotika und eine ballast- und faserstoffreiche Ernährung fördern die Darmgesundheit und somit unser Immunsystem.
  6. Elektrosmog reduzieren: WLAN in der Wohnung nur einschalten, wenn man es benützt. Smartphones nicht am Körper tragen und nachts abschalten. Generell: Elektrogeräte abschalten, wenn nicht benötigt. Telefonate und Surfen/ Streamen in Verkehrsmitteln vermeiden – das Handy muss die Leistung erhöhen, um die Verbindung halten zu können. Dadurch steigt die Strahlenbelastung.
  7. Ausgewogener Mikronährstoffhaushalt: Eine Blutuntersuchung kann zeigen, ob man ausreichend mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt ist. Defizite (z.B. bei Eisen) können zur Unfruchtbarkeit beitragen. Diese kann man – nach ärztlicher Rücksprache – mit entsprechenden Nahrungsergänzungen ausgleichen.
  8. Regelmäßige Psychohygiene und komplementärmedizinische Methoden können ebenso unterstützend wirken.
  9. Zigaretten und Alkohol streichen!
  10. Bewegung erhöhen: Regelmäßige Bewegung unterstützt Entgiftungs- und Stoffwechselprozesse und fördert auf vielfältige Art und Weise unsere Gesundheit.

Bitte beachte: Dieser Artikel gibt allgemeine Infos und Tipps für einen gesundheitsförderlichen Lebensstil, er ersetzt in keinster Weise eine ärztliche Konsultation oder Behandlung.

Viel Erfolg bei der Umsetzung!

Liebe Grüße,
Irene Maria Walter

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