Es gibt meiner Meinung nach 3 Gruppen von Frauen:

1.  Diejenigen, die voll und ganz in ihrer Mutterrolle aufgehen, mehrere Kinder bekommen und gar nicht mehr zurück in den Beruf wollen.
2. Diejenigen, die sich nie danach gesehnt haben Kinder zu bekommen und voll und ganz im Job bzw. der Karriere aufgehen.
3. Diejenigen, die Kind(er) und Karriere wollen. Ich behaupte, wenn dich der Anblick meines Schriftzugs KINDUNDKARRIERE neugierig gemacht hat, oder du innerlich einen Anflug von Ablehnung/ Ärger verspürt oder dir Worte wie „lächerlich, wie soll das gehen?“ gesagt hast, gehörst du zu dieser Gruppe.

Woran liegt es, dass wir uns BEIDES nicht zutrauen?
Vielleicht spiegeln uns Gesellschaft und Medien das wieder. Oder Frauen, mit denen du sprichst, sagen dir dass es nicht geht. Oder du hast es schon versucht und bist gescheitert (z.B. weil du einen Mütter-unfreundlichen Arbeitgeber hattest) und hast aufgegeben.

Warum geben wir so früh auf?
Niemand von uns isst freiwillig verdorbenes Essen oder verharrt jahrelang in einer Beziehung, die ihn/sie mehr vergiftet als beflügelt. Warum aber finden wir uns mit einem Job ab, der unseren Geist mehr betäubt als inspiriert, zu dem wir uns quasi in einen Dämmerschlaf begeben statt in einen erfüllten Alltag?
Es gibt 2 Gründe, die das meiner Meinung nach rechtfertigen:

• Dieser Job ist ein Zwischenschritt, den du für deinen wahren Wunschjob gehen musst/ solltest.
• Dieser Job ist eine vernünftige Finanzierung für dein tägliches Leben, deine derzeit dringlicheren Vorhaben oder für deine berufliche Umorientierung. Er ermöglicht dir somit, sukzessive jenes Wissen zu erlangen oder jene Kontakte zu knüpfen, die du für deine Berufung brauchst.

In allen anderen Fällen möchte ich dich ermutigen: Schluck diese bittere Pille nicht auf Dauer und beginne dir zuzutrauen und daran zu arbeiten, dass du mehr willst und kannst! Wenn DU es nicht glaubst, wie soll es sich dann realisieren?!

Falls jetzt Zweifel aufkommen: Keine Sorge! Du musst nichts überstürzen. Die wichtigste Veränderung beginnt ohnehin in deinen Gedanken, deinem Mindset.
Zweifel dürfen aufkommen. Mein erster Tipp: Siehe deine Zweifel als freundliche Wegbegleiter bzw. Stopp-Schilder auf deinem Weg. Sie fordern dich auf kurz stehen zu bleiben, inne zu halten, deine Entscheidungen vernünftig abzuwägen, um dann DEINEN Weg weiter zu gehen, in deinem Tempo. (Unter Entscheidungen vernünftig abwägen verstehe ich: mit Herz und Verstand treffen und davor ggf. notwendige Informationen einholen.)
Verwechsle sie nicht mit Schranken, denn so bleibst du stehen.

Weitere Tipps, auch für Frauen bei denen die Karriere klappt und das Kind auf sich warten lässt, findest du in den nächsten Wochen hier im Blog.